TCM

Die TCM,

Traditionelle chinesische Medizin  hat mich von der ersten Sekunde an begeistert.

Sie ist eine hervorragende Therapieform um einen Menschen ganzheitlich zu behandeln und somit eine Krankheit,

ursächlich zu therapieren.

Um Ihnen die TCM ein wenig näher zu bringen möchte ich eine Störung im Funktionskreislauf Leber-Galle beschreiben.

Ein Patient hat mehrere Symptome, beispielsweise: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Sehstörungen und Schwindel.

Man benötigt in der TCM keine unterschiedlichen Fachärzte nur weil es sich um vier verschiedene Symptome handelt. Es sind alle vier Symptome ursächlich auf eine einzige Störung zurückzuführen.

Die Diagnostik erfordert keinerlei Technisches Equipment. Sie erfordert eine sorgfältige Befragung, die Betrachtung der Zunge und die Beurteilung verschiedener Pulsqualitäten.

Ganz klar möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass eine Schulmedizinische Voruntersuchung zwingend erforderlich ist.

 

Herr Prof. Dr. Andreas Michalsen beschreibt in seinem Buch Heilen mit der Kraft der Natur/ www.insel-verlag.de ISBN 978-3-458-17698-5 “Die Naturheilkunde hat ihr verstaubtes Image abgeschüttelt und ist zu einer wissenschaftlich fundierten Disziplin geworden. Sie steht nicht mehr neben der sogenannten Schulmedizin, sondern ist zu ihrem Partner geworden“.

Genauso wünsche ich mir ein Vorgehen in meiner Praxis. Man sollte zu allererst untersuchen, ob körperliche Erkrankungen  die Ursache darstellen, oder ob es sich um eine Störung des Körpers im Sinne von psychischer-,  körperlicher Überforderung oder einer Mischung aus beidem handelt.

Einen riesengrossen Vorteil der TCM sehe ich in der Tatsache, dass Körper und Geist niemals getrennt voneinander betrachtet wurden.

Die moderne Schulmedizin erfährt  seit einiger Zeit neue Begrifflichkeiten wie etwa „Broken Heart Syndrom“. Ja, der Geist kann den Organismus krank machen, und umgekehrt.

Der „Choleriker“, (über lateinisch cholericus, gelbgallig, von altgriechisch χολή cholḗ, deutsch ‚Galle, Gallensaft‘) beschreibt wunderbar eine Störung des Funktionskreises der Leber/Galle aus dem Element Holz.

Was ist denn dir über die Leber gelaufen……

Mir kommt die Galle hoch…………..

Sprichworte die seit langem in unserem Sprachgebrauch etabliert sind.

Sehr wichtig in der TCM ist das Verhalten des Menschen hinsichtlich seiner Therapie.

Die Nadel in der Akupunktur alleine wird die Erkrankung nicht heilen. Viel mehr kommt es auf die Mitarbeit an. Genügend Schlaf, genügend Bewegung, gesunde Ernährung….. All diese Umstände können dann zu einer ursächlichen Behandlung führen.

 

„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Arznei.“ Hippokrates von Kos.

 

Nahrung spielt in der TCM mit Sicherheit die größte Rolle.

Jedes Nahrungsmittel hat eine energetische Eigenschaft. Nahrungsmittel können stark kühlend, heiß oder neutral sein.

 

Löwenzahn kühlt die Leber und löst Stagnation. 

Kohlrabi stärkt die Leber, reguliert und bewegt das Qi.

 

Ich betrachte die Diagnostikmethoden der TCM als ein Frühwarnsystem. Wenn man in der Untersuchung etwa ein aufsteigendes Leber Yang feststellt, heißt das nicht, dass die Leber im schulmedizinischen Sinne einen Befund hat, sondern viel mehr, dass man jetzt ziemlich erfolgreich durch das richtige handeln dafür sorgen kann, damit es eben nicht zu einem organischen Befund kommt. Oder aber das Muster lange besteht und sich daraus neue Störungen ergeben.

Was ich fantastisch finde ist die Möglichkeit auf die emotionalen Empfindungen einzugehen. Mit einer Störung der Leber ist eben keine Hepatits gemeint, sondern der Umstand dass die zugeordnete Emotion Zorn und Wut scheinbar im Vordergrund stehen.

Ich kenne keine Therapie mit der man so einen eleganten "Zugang" zu den Emotionen hat.

Wenn wiederum ein strukturelles Leberproblem vorherrscht, beispielsweise eine Leberfehllage nach einem Trauma, wird man über die emotionale Komponente nicht weiter kommen. Dann muss man die Leber tatsächlich mit Techniken aus der viszeralen Osteopathie als Organ behandeln.

Es ist sehr schwierig kurz und knapp diese sehr alte hervorragende Therapieform zu beschreiben.

 

Sie ist sehr spannend und fasziniert mich noch immer, jeden Tag!

 

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