Blutegel

Das Wort "Egel" stammt von dem griechischen Wort echis = kleine Schlange.

Die ersten Behandlungen mit Blutegeln wurden vermutlich schon in der Steinzeit praktiziert.

Es gibt über 300 verschiedene Arten von Blutegeln.

In der medizinischen Therapie kommt der Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) zur Anwendung.

Der Blutegel verfügt über ein Gebiss mit 240 Zähnen an drei Kieferplatten.

Der Egel produziert verschiedene Enzyme und gibt diese über den Speichel während des Saugvorganges in die Gewebe des Patienten ab.

Das wohl erstaunlichste Enzym heisst Hirudin. Hirudin  ist ein Polypeptid (Eiweiß) mit blutgerinnungshemmenden (antikoagulatorischen) Eigenschaften.

Dieses und andere Enzyme sind für die lange Nachblutung verantwortlich.

Ein weiteres Enzym ist die Hyaluronidase. Dieses Enzym, welches ähnlich dem Histamin funktioniert, wirkt antibiotisch und somit eine Erklärung, warum es durch die Biss Verletzung der Egel zu keinen Entzündungen an der Bissstelle kommt. Im Gegenteil, Wundheilungsstörungen und entzündliche Prozesse heilen sehr gut ab, nach einer erfolgten Blutegeltherapie.

Man könnte an dieser Stelle ganze Bücher über die „kleinen Helferlein“ schreiben.

Eines ist jedoch klar. Heute gibt es unzählige Studien, die eine hervorragende Wirksamkeit bei verschiedenen Krankheitsbildern zeigen.

 

Vor allem bei der Gonarthrose, der Arthrose des Kniegelenkes gibt es diverse Studien.

 

"Wenn sonst nichts hilft, helfen oft Blutegel" Professor Gustav J. Dobos von der Universität Duisburg-Essen.

 

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/arthrose/article/577449/blutegel-zurueckgekommen.html. Aufruf der Internetadresse: 03.02.2019 16:19 Uhr.

 

Blutegel lindern Schmerzen bei Gelenkarthrose

Eine an den Kliniken Essen-Mitte durchgeführte Pilotstudie hat nachgewiesen, dass der Einsatz von Blutegeln bei Gelenksarthrose Symptome wie Schmerzen und Entzündung deutlich verringern kann.

An der Studie, die in der Fachzeitschrift "Annals of the Rheumatic Diseases" veröffentlicht wurde, nahmen 16 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren teil, die seit mehr als sechs Monaten unter ständigen Schmerzen im Knie litten. Bei zehn von ihnen wurden 80 Minuten lang je vier Blutegel am Knie angebracht, die restlichen sechs dienten als Kontrollpatienten. Schmerzmessungen wurden vier Tage vor Beginn der Tests und 28 Tage nach Beendigung durchgeführt.

Die mit den Blutegeln behandelten Patienten berichteten etwa 24 Stunden nach der Anwendung über eine deutliche Schmerzlinderung. Die Wirkung hielt vier Wochen lang an. Es kam weder zu unerwünschten Nebenwirkungen noch traten Infektionen auf. Lediglich der Biss der Blutegel wurde als leicht schmerzhaft empfunden. Bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe konnte kein vergleichbarer Behandlungserfolg erzielt werden.

Der Effekt der Blutegel dürfte auf die Bestandteile des Blutegelspeichels zurückzuführen sein, die über anästhetisierende und schmerzstillende Eigenschaften verfügen. Blutegel wurden in der Vergangenheit häufig zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Erst im letzten Jahrhundert kamen sie in der Medizin immer weniger zum Einsatz. Möglicherweise erleben sie nun eine Renaissance. pte/ral

Quelle: Annals of the Rheumatic Diseases 2001, Vol. 60, Nr. 10, S. 986

Quelle:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2001/daz-38-2001/uid-1440 Aufruf der Internertadresse: 03.02.2019 16:23 Uhr

 

 

Sehr gute Erfolge erziele man unter anderem auch bei Arthrosen des Daumensattelgelenkes (Rhizarthrose),

dem sogenannten „Tennisarm“ (Epicondylitis humeri radialis) und vielen anderen Krankheitsbildern.

 

Bezugsquelle: 

Biebertaler Blutegelzucht

Talweg 31

35444 Biebertal

 

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